Der Klang wird nicht mit dem Finger erzeugt, auch nicht mit der Schulter, sondern mit dem Gehirn, meint Elena Bashkirova. Seit vielen Jahren ist die feinsinnige Pianistin mit der großen Ausstrahlung dem Klavier-Festival Ruhr, mit dessen Preis sie 2018 geehrt wurde, treu verbunden. Ihre Liebe gilt der Kammermusik: 1997 rief sie das „Jerusalem Chamber Music Festival“ ins Leben, 2012 startete sie mit „Intonations“ einen Festival-Ableger im Berliner Jüdischen Museum. „Es ist gut, wenn Musiker nicht einfach nur in ihrer Ecke sitzen, sondern über das rein Berufliche hinausgehen – da sollte jeder tun, was er kann“, sagt Elena Bashkirova und lebt diese Überzeugung: Unermüdlich setzt sie sich für junge Künstler ein. Nach Schloss Rheda kommt sie mit einem ihrer seltenen Soloabende, mit Werken von zwei Komponisten, die ihr besonders am Herzen liegen.