Als Arcadi Volodos Mitte der 90er Jahre bei dem legendären Klavierpädagogen Dmitri Bashkirov in Madrid studierte, lernte er dort auch die Musik des katalanischen Komponisten Frederic Mompou kennen. Erst 2013 aber, bereits als gefeierter Virtuose, kehrte er zu dessen intimer, impressionistisch schillernder Musik zurück und widmete ihm ein weltweit gefeiertes Album. Vor allem Mompous Zyklus mit dem paradoxen Titel Música callada (Schweigende Musik) hat für Volodos geradezu spirituelle Bedeutung: „Die Musik scheint nicht etwa komponiert, sondern buchstäblich der Ewigkeit abgerungen. Es ist, als hätte sie sphärisch bereits vor und nach der Schöpfung existiert. (…) Diese kurzen Stücke sind wie gefrorene Augenblicke, in denen Zeit und Raum miteinander verschmelzen. Die Mùsica Callada lässt uns die Grenzen unserer eigenen Welt überwinden.“ Die große Pianistin Alicia de Larrocha war die erste, die die Klavierwerke Mompous wie auch Albéniz‘ über die iberische Halbinsel hinaus bekannt gemacht hat. Zu ihrem hundertsten Geburtstag widmet ihr Arcadi Volodos seinen 19. Auftritt beim Klavier-Festival Ruhr.