In Nizhni Nowgorod geboren, siedelte Igor Levit im Alter von acht Jahren mit seiner Familie nach Deutschland um. Sein Klavierstudium in Hannover absolvierte er mit der höchsten Punktzahl in der Geschichte des Instituts. Für sein politisches Engagement wurde Igor Levit 2019 der 5. Internationale Beethovenpreis verliehen. Im Januar 2020 folgte die Auszeichnung mit der „Statue B“ des Internationalen Auschwitz Komitees anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz. Seine 53 während des Lockdowns im Frühjahr 2020 auf dem Kurznachrichtendienst Twitter gestreamten Hauskonzerte fanden weltweite Resonanz. Für die Hauskonzerte als Zeichen der Hoffnung und des Gemeinsinns in Zeiten von Isolierung und Verzweiflung sowie für sein Engagement gegen Antisemitismus wurde Igor Levit im Herbst 2020 der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Igor Levit ist „Artist of the Year 2020” der Gramophone Classical Music Awards, Music America’s “Recording Artist of the Year 2020” und Preisträger des „2018 Gilmore Artist Award“. Im Juni 2022 wurde seinem Album “On DSCH” sowohl der Award „Recording of the Year“ als auch der Instrumental Award des BBC Music Magazines zugesprochen.
Im Frühjahr 2019 erfolgte der Ruf als Professor für Klavier an seine Alma Mater, die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Seit Frühjahr 2022 ist Igor Levit Co-Künstlerischer Leiter des Internationalen Musikfestivals Heidelberger Frühling. Mit dem Lucerne Festival hat er das mehrtägige „Klavierfest“ ins Leben gerufen, das im Mai 2023 erstmalig stattfindet.
Igor Levits im September 2019 von Sony Classical veröffentlichte erste Gesamteinspielung der Beethoven-Klaviersonaten erreichte umgehend Platz 1 der offiziellen Klassik Charts. Zyklen der gesamten Klaviersonaten Beethovens präsentierte Igor Levit unter anderen bei den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival sowie dem Musikfest Berlin, an Hamburgs Elbphilharmonie und an Londons Wigmore Hall. Rezitale führen Igor Levit regelmäßig zu den weltweit wichtigsten Konzerthäusern und Festivals. Er gastiert regelmäßig mit führenden Orchestern, wie dem Cleveland Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Pittsburgh Symphony Orchestra, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und mit den Wiener Philharmonikern. Im Sommer 2022 eröffnete Igor Levit gemeinsam mit Alan Gilbert und dem NDR Elbphilharmonieorchester das Schleswig-Holstein Musikfestival. Es folgten Rezitale bei den Salzburger Festspielen und dem Lucerne Festival sowie, gemeinsam mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia und Sir Antonio Pappano, Auftritte beim Musikfest Berlin und in der Elbphilharmonie Hamburg. In der Saison 2022/23 präsentiert Igor Levit sein neues Rezitalprogramm auf einer großen Deutschlandtournee und auf den bedeutendsten Konzertbühnen Europas und den USA u.a. in London, Madrid, Mailand, New York, Paris, Prag, und Rom. Der Musikverein Wien widmet Igor Levit ein umfassendes Porträt. Als Artist in Residence ist er für einen mehrwöchigen Aufenthalt bei der San Francisco Symphony unter der Leitung ihres Chefdirigenten Esa-Pekka Salonen im Juni 2023 eingeladen.
Im September 2022 veröffentlichte Sony Classical im Rahmen des neuen Albums „Tristan“, Igor Levits erste Orchestereinspielung mit dem Gewandhausorchester Leipzig und Franz Welser-Möst. Im Oktober 2022 feierte die Langzeitdokumentation „Igor Levit – No Fear“ in deutschen Kinos ihre Premiere. Im Frühjahr 2021 veröffentlichte der Hanser Verlag Igor Levits, von Florian Zinnecker mitverfasstes, erstes Buch „Hauskonzert“. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk sind in den letzten beiden Jahren zwei Podcasts entstanden, „32x Beethoven“ sowie „Variationen – Alles wird anders“, in denen Igor Levit gemeinsam mit Anselm Cybinski das reiche Klavierrepertoire unterhaltsam vorstellt.
Igor Levit beim Klavier-Festival Ruhr: 19 Konzerte seit 2011
2011 Bottrop
Debütkonzert, u.a. mit Six Moments musicaux op. 94 D 780 von Franz Schubert und „Hexaméron“ – Variationen über den Marsch aus Bellinis Oper „I Purtani“ S 392 von Franz Liszt
2012 Essen
Solorezital mit Douze Études von Claude Debussy und Douze études d’exécution transcendante S 139 von Franz Liszt
2013 Bochum
Eröffnungskonzert mit dem WDR-Sinfonieorchester Köln unter der Leitung von Krzysztof Urbański, u.a. mit Klavierkonzert Nr. 1 op. 23 von Peter Iljitsch Tschaikowski
2014 Mülheim an der Ruhr
Solorezital mit den Klaviersonaten Nr. 30 op. 109, Nr. 31 op. 110 & Nr. 32 op. 111 von Ludwig van Beethoven
2015 Essen
Gespräch und Lecture-Konzert in drei Teilen mit Eckart Altenmüller (Neurowissenschaftler und Musikmediziner) zum Thema „Zwischen Intellekt und Körperlichkeit“ – Interdisziplinärer Abend zu Bachs Klavierpartiten
2015 Duisburg
Solorezital mit den Partiten Nr. 1-6 von Johann Sebastian Bach
2015 Essen
Abschlusskonzert mit dem WDR-Sinfonieorchester Köln unter der Leitung von Hannu Lintu, u.a. mit Konzert für Klavier und Orchester op. 16 von Edvard Grieg und Ehrung mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik
2016 Mülheim an der Ruhr
Duorezital mit Markus Becker und Werken von Max Reger, u.a. mit Variationen und Fuge über ein Thema von Ludwig van Beethoven für zwei Klaviere op. 86
2017 Düsseldorf
„Variationen I“ – Solorezital mit den „Goldberg-Variationen“ von Johann Sebastian Bach
2017 Düsseldorf
„Variationen II“ – Solorezital mit den „Diabelli-Variationen“ von Ludwig van Beethoven und The People United Will Never Be Defeated! von Frederic Rzewski
2018 Düsseldorf
Triorezital mit Ning Feng (Violine) und Daniel Müller-Schott (Violoncello) und den Trios für Violine, Violoncello und Klavier Nr. 1 & Nr. 2 von Franz Schubert
2018 Wuppertal
Solorezital mit den Klaviersonaten Nr. 10 op. 14/2, Nr. 8 op. 13 „Pathétique“ und „Hammerklaviersonate“ Nr. 29 op. 106 von Ludwig van Beethoven
2019 Bochum
Solorezital, u.a. mit Sonate Nr. 21 in B-Dur D 960 op. posth. von Franz Schubert und Adagio aus der Sinfonie Nr. 10 in der Fassung von Ronald Stevenson von Gustav Mahler
2020 Dortmund
Zwei Solorezitals mit den Klaviersonaten Nr. 30 op. 109, Nr. 31 op. 110 & Nr. 32 op. 111 von Ludwig van Beethoven
2021 Wuppertal
Solorezital, u.a. mit Sinfonie Nr. 3 op. 55 „Eroica“ in der transkribierten Fassung von Franz Liszt von Ludwig van Beethoven
2022 Essen
Solorezital mit der Fantasie in C-Dur op. 17 von Robert Schumann sowie Werken von Ludwig van Beethoven, J. S. Bach und Ferruccio Busoni
2023 Wuppertal
Solorezital, u.a. mit der h-Moll-Sonate von Franz Liszt, dem Tristan-Vorspiel von Richard Wagner sowie Werken von Johannes Brahms/Ferruccio Busoni und Fred Hersch
2023 Bochum
„Mirrors“ – Duoabend mit Fred Hersch
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