Mo. 26. Juni '17 20:00 Uhr
Bochum Anneliese Brost Musikforum Ruhr

Jan Lisiecki

Nachtstücke

Gnossiennes

Arcadi Volodos auf dem Klavierfestival Ruhr 2020

Johann Sebastian Bach
Partita Nr. 3 in a-moll BWV 827

Robert Schumann
Vier Klavierstücke op. 32

Frédéric Chopin
Scherzo Nr. 1 in h-Moll op. 20 | Nocturnes op. 55 | Nocturne in e-Moll op. 72/1 | Andante spianato et grande polonaise brillante op. 22

Ludwig van Beethoven
Fantasie in H-Dur op. 77

Zugabe:
Frédéric Chopin: Nocturne in c-Moll op. 48/1

Für junge hochtalentierte Musiker sind Förderpreise nicht unwichtig. Auch Jan Lisiecki kam 2013 in diesen Genuss, als er 18-jährig den „Leonard Bernstein-Award“ verliehen bekam und dazu sogar von den extra zum Festakt angereisten Kindern des Namenspatrons und Jahrhundertdirigenten beglückwünscht wurde.

Doch die wohl schönste Auszeichnung hatte Lisiecki da längst aus berufenem Munde erhalten. Nachdem der Kanadier 2012 mit Schumanns Klavierkonzert und Maestro Antonio Pappano auf Tournee gehen konnte, meinte dieser danach nur: „Ich muss gestehen, dass mich der Neid überkam, als ich Jan zum ersten Mal spielen hörte.“ Solche Reaktionen löst Lisiecki im Grunde schon seit seinem 15. Lebensjahr aus. Damals bewies er mit der Aufnahme der beiden Klavierkonzerte von Chopin ein unglaublich reifes und tiefes Verständnis von dieser Musik.

Inzwischen gastiert Lisiecki weltweit auf den bedeutendsten Festivals. Und nachdem er 2015 beim Klavier-Festival Ruhr sein Debüt mit Chopin feiern konnte, ist er jetzt schon zum dritten Mal zu Gast. Mit Schumann und Chopin stehen zwei Komponisten auf dem Programm, mit denen sich der DG-Exklusivkünstler im Aufnahmestudio eine Bestnote nach der anderen erspielt hat.

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Jan Lisiecki

Wunder gibt es immer wieder. Wunderkinder aber auch. Vermutlich würde Jan Lisiecki beschwörend die Hände heben und sagen, dass diese Zuschreibung eine allzu große Ehre für ihn bedeute. Und doch: Ein bisschen Wunderkind ist schon in ihm, zumindest muss man das glauben, wenn man sich durch seine staunenswerte Vita blättert. Schon im zarten Alter von fünf Jahren nahm er am Mount Royal University Conservatory seiner Heimatstadt Calgary ein Klavierstudium auf; als Neunjähriger trat er erstmals als Solist mit Orchester auf, übersprang nebenher vier (!) Schulklassen und setzte seine Studien als Stipendiat an eben jenem Ort fort, wo einst der große Glenn Gould das Licht der Welt erblickt hatte – in Toronto.

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