„Es ist, als würde man zwei BMW gleichzeitig fahren“, meinte der Dirigent Michael Schønwandt nach einem Dirigat mit den beiden holländischen Brüdern Lucas (29) und Arthur Jussen (26). Ungeachtet ihrer Jugend sorgen die beiden Pianisten längst international für Furore und werden von Presse und Publikum stürmisch gefeiert. Zurückliegende Engagements führten sie zu Orchestern wie dem Boston Symphony Orchestra, The Philadelphia Orchestra, Concertgebouworkest, Danish National Symphony Orchestra, City of Birmingham Symphony Orchestra, Academy of St Martin in the Fields und den Sinfonieorchestern in Montréal, Sydney, Singapur und Shanghai. Hier arbeiteten sie mit namhaften Dirigenten wie Christoph Eschenbach, Iván Fischer, Valery Gergiev, Sir Neville Marriner, Andris Nelsons, Yannick Nezét-Séguin, Jukka-Pekka Saraste und Jaap van Zweden. Im Juli 2022 gaben die Brüder Jussen ihr Debüt beim Tanglewood Festival (USA). Zusammen mit dem Boston Symphony Orchestra unter Andris Nelsons spielten sie das von Fazıl Say für sie geschriebene Konzert „Anka kuşu“ (Phönix) für Klavier zu vier Händen und Orchester. Zu Beginn der neuen Spielzeit gehen sie mit dem Budapest Festival Orchestra unter Ivan Fischer auf Europa-Tournee. Gastengagements führen sie in 2022/2023 zum Tonhalle-Orchester Zürich, Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo, Royal Philharmonic Orchestra London, Netherlands Philharmonic Orchestra, Houston Symphony Orchestra, Vancouver Symphony Orchestra, Sao Paulo Symphony Orchestra, NDR Elbphilharmonie Orchester, hr-Sinfonieorchester, WDR Sinfonieorchester und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Außerdem sind sie „Artists in Residence“ beim Orchestra Sinfonica di Milano. Rezitale spielen sie u.a. in Berlin, London, Paris, Stockholm, Stuttgart, Essen und Dortmund.
Ihren ersten Klavierunterricht erhielten die Brüder Jussen in ihrem Geburtsort Hilversum. Schon als Kinder durften sie vor der niederländischen Königin Beatrix auftreten, erste Auszeichnungen bei Wettbewerben folgten. 2005 studierten die beiden auf Einladung der portugiesischen Meisterpianistin Maria João Pires fast ein Jahr lang in Portugal und Brasilien. In den darauffolgenden Jahren wurden sie sowohl von Pires als auch von renommierten holländischen Lehrern unterrichtet. Lucas vervollständigte seine Ausbildung bei Menahem Pressler in den USA und bei Dmitri Bashkirov in Madrid. Arthur schloss sein Studium bei Jan Wijn am Konservatorium in Amsterdam ab.
Seit 2010 sind Lucas & Arthur Jussen beim Label Deutsche Grammophon unter Vertrag. Ihre Debüt-Aufnahme mit Werken von Beethoven wurde mit Platin ausgezeichnet und erhielt den Edison Klassiek Publikumspreis. Nach einem Schubert-Album und „Jeux“, einer Aufnahme mit französischer Klaviermusik, erschienen 2015 die beiden Mozartkonzerte KV 242 und KV 365, begleitet von der Academy of St Martin in the Fields und Sir Neville Marriner. Das Album erreichte Gold-Status. Es folgte das Doppelkonzert von Poulenc und Saint-Saëns‘ „Karneval der Tiere“, eingespielt mit dem Concertgebouworkest unter Stéphane Denève. Eine Aufnahme mit Konzerten und Chorälen von Johann Sebastian Bach, entstanden in Zusammenarbeit mit der Amsterdam Sinfonietta, wurde 2019 veröffentlicht. Auf „The Russian Album“ (2021) interpretieren sie Werke für zwei Klaviere von Rachmaninoff, Strawinsky und Arensky. In ihrer jüngsten Einspielung „Dutch Masters“ (April 2022), u.a. unterstützt vom Netherlands Radio Philharmonic Orchestra unter Karina Canellakis, widmen sie sich Werken holländischer Komponisten. Die Aufnahme wurde im September 2022 mit einem Edison Klassiek in der Kategorie „Kammermusik“ und dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Lucas & Arthur Jussen: 5 Mal beim Klavier-Festival Ruhr seit 2018
2018 Hagen
Debütkonzert, u.a. mit La Valse für zwei Klaviere von Maurice Ravel, L’Apprenti sorcier nach Goethes Ballade „Der Zauberlehrling“ für zwei Klaviere von Paul Dukas und Night für Klavier zu vier Händen von Fazil Say
2019 Bochum
Übernahme des Orchesterkonzerts von Khatia & Gvantsa Buniatishvili mit den Bochumer Symphonikern unter der Leitung von Steven Sloane, u.a. mit Konzert für zwei Klaviere und Orchester Nr. 10 KV 365 von Wolfgang Amadeus Mozart und Konzert für zwei Klaviere in d-Moll FP 61 von Francis Poulenc
2021 Mülheim an der Ruhr
Duorezital, u.a. mit Suite Nr. 2 op. 17 für zwei Klaviere von Sergej Rachmaninow und Le Sacre du Printemps in der Fassung für zwei Klaviere von Igor Strawinsky
2022 Bochum
Duorezital u.a. mit Concertino op. 94 von Dmitri Schostakowitsch sowie der Uraufführung des Auftragswerks des Klavier-Festivals Ruhr Bunte Blätter von Jörg Widmann
2023 Wuppertal
Orchesterkonzert mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und Krzysztof Urbański (Leitung) und dem Konzert für zwei Klaviere und Orchester in E-Dur MWV 05 von Felix Mendelssohn Bartholdy
Lucas Jussen beim Klavier-Festival Ruhr: 1 Konzert 2017
2017 Holzwickede
Solorezital als Stipendiat des Klavier-Festivals Ruhr 2016, u.a. mit Impromptus op. 142 D 935 von Franz Schubert, Dança do Indio Branco aus „Ciclo brasileiro“ von Heitor Villa-Lobos und 3 Preludes von George Gershwin
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