
Les Noces – Teilprojekt 2
Im Zentrum des zweiten Projektmoduls steht die Zusammenarbeit von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung. Unter Leitung der Choreographin und Tänzerin Yasha Wang und Judith Nüßler.
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In einem ersten Projektmodul entwickelten eine 4. Klasse der Grundschule Sandstraße und eine 5. Klasse des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums unter dem Titel „Das Hochzeitsfest“ eine knapp halbstündige Aufführung.
Auf Initiative des Klavier-Festivals Ruhr und der Schulamtsdirektorin Brigitta Kleffken wurde zu diesem Zweck erstmals ein Lehreraustausch zwischen beiden Schulen initiiert. So lag die künstlerische und pädagogische Leitung dieses Projektmoduls in den Händen des Grundschullehrers Klaus Hagge und der Tänzerin und Choreographin Petra Jebavy. Im Tandem unterrichteten sie während des gesamten Schuljahrs sowohl die Grundschul- als auch die Gymnasialklasse. Künstlerisch unterstützt und begleitet wurden sie dabei vom Education-Team des Klavier-Festivals Ruhr. Im Gegenzug arbeitete eine Lehrerin des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums seit September 2012 für zwei Stunden in der Woche an der Grundschule Sandstraße.
Entscheidend für das Gelingen des Projekts war außerdem, dass alle Kinder, die mit Beginn des Schuljahrs 2012/13 von der Grundschule Sandstraße aufs Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium wechselten, in dieselbe Klasse eingeschult wurden. So erklärt Klaus Hagge: „Diese Bündelung erwies sich als äußerst fruchtbar, weil die ehemaligen Sandstraßenschüler*innen während ihrer Grundschulzeit bereits an zahlreichen musischen Projekten teilgenommen hatten und somit unbedarft und selbstverständlich tanzten, sangen und spielten. Der anderen Hälfte der Klasse, die diese Erfahrung nicht hatte, blieb nichts anderes übrig, als einfach mitzumachen. Dadurch war die Arbeit von Beginn an sehr konzentriert, und es boten sich ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten.“
Zentrale Bezugspunkte für die schöpferische Arbeit waren Hochzeitsrituale aus den Herkunftskulturen der Kinder (80–90 Prozent von ihnen haben einen Migrationshintergrund) sowie Strawinskys Musik. Diese bildeten die Grundlage für die Entwicklung eigener Bewegungsfolgen und Musikstücke. So haben die Schüler*innen – wie Klaus Hagge berichtet – die Hochzeitsszenen zu großen Teilen selbst gestaltet: „Sie haben die Musik entwickelt, spielen diese und sind somit das Orchester für die Tänzer*innen. Diese Prozesse liefen in der Regel parallel. Es war also nicht erst die Musik, da und dann kam die Bewegung dazu, sondern Musik und Bewegung wurden in kleinen Gruppen gemeinsam entwickelt. Beispielhaft sei hier die Sammlung von Begriffen zum Thema Hochzeit genannt. Diese wurden von den Kindern zunächst gesammelt und silbig gesprochen, dann mit einer erfundenen Bewegung unterstützt und schließlich mit einer Melodie oder Tonfolge erweitert. Aus diesen Momenten ist das Stück Hochzeitsimpressionen entstanden. Das Hennaritual hingegen knüpft an einen türkischen Hochzeitsbrauch an, stilisiert diesen und wird durch einen traditionellen Muezzinruf eingeleitet.“
Im Zentrum des zweiten Projektmoduls steht die Zusammenarbeit von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung. Unter Leitung der Choreographin und Tänzerin Yasha Wang und Judith Nüßler.
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