Natürlich ist es eine Herausforderung, wenn sich zwei der ganz großen Pianisten unserer Zeit das Rampenlicht teilen. Doch als Marc-André Hamelin und Leif Ove Andsnes vor knapp fünf Jahren zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne standen, war schnell klar, dass sie im Duo-Format ihre einzigartigen Talente in perfekter Balance vereinen. Damals wie heute auf dem Programm: Igor Strawinskys „Le Sacre du printemps“, das unter ihren Händen zum brillanten Parcours wird, bei dem sie nicht nur ihre pianistische Souveränität unter Beweis stellen können, sondern auch ihr intelligentes Gespür für diese so explosive wie packende Musik. Pures Hörvergnügen versprechen auch die weiteren Werke des Abends – Debussys visionäres „En blanc et noir“ und seine Bearbeitung der Studien von Schumann ebenso wie John Adams pulsierendes „Halleluja Junction“. Der Kanadier Marc-André Hamelin, Preisträger des Klavier-Festivals Ruhr 2013, wird mit seiner stupenden Technik und seiner Liebe zum Virtuosen schon zum 17. Mal beim Klavier-Festival Ruhr das Publikum begeistern. Und Leif Ove Andsnes ist nun, nachdem er sein geplantes Solo-Rezital im vergangenen Jahr aus gesundheitlichen Gründen leider absagen musste, bereits zum sechsten Mal beim Festival zu erleben.